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Beratungsresistent!?

Lösungsorientiert handeln unter schwierigen Bedingungen

Zielsetzung und Lernansatz

Arbeiten im sogenannten ‘Zwangskontext’ mit extrem schwieriger ‘Kundschaft’ – das sind Aussichten, die den meisten Kolleg(inn)en in psychosozialen Arbeitsfeldern richtig zu schaffen machen.
Während manche Helfer/-innen sich auf ihre Erfahrung und Engagement verlassen, neigen andere zur Resignation. Häufig entsteht ein Pendeln zwischen Allmachts- und Ohnmachtsgefühlen, ein Prozess, der die Praktiker-/innen nicht nur viel Energie kostet, sondern langfristig auch an deren (professionellem) Selbstbewusstsein nagt.
Sicher ist, dass es für solche Fälle keine Patentrezepte gibt, vielmehr sind hier innere Haltungen und Einstellungen gefragt, die im praktischen Arbeiten möglichst viel Aktionsradius und Flexibilität erlauben. Die Gemeinsamkeit solcher Hilfeprozesse besteht darin, dass sie mit herkömmlichen Denk- und Handlungsmodellen in der Regel nicht zu bewältigen sind. Hier geht’s um “Thinking out of the Box”, das heißt, die ausgetrampelten Pfade des Alltags-denkens zu verlassen und mit neuen Ideen zu experimentieren.

Zielsetzung und Lernansatz

Ziel des Seminars ist es, komplexe und widersprüchliche Auftragskonstellationen systemisch zu reflektieren und zu prüfen, wie Chancen für gelingende Kooperation in der psychosozialen Beratung genutzt werden können. Neben theoretischen Bezugspunkten, Hinweisen auf unterschiedlichste Interventionsformen und methodischen Überlegungen bietet das Seminar Raum und Rahmen, um die eigenen Konzepte und Standpunkte bezüglich des Umgangs mit “unfreiwilligen” Klient(inn)en zu reflektieren. Im Seminar wird dargestellt und begründet, wieso Unfreiwilligkeit kein Hindernis für eine konstruktive Zusammenarbeit in Beratung sein muss. Wertvolle praxiserprobte Hinweise zur konsequenten Nutzung des Zwangskontextes als Ressource in beraterischen Prozessen runden das Seminar ab.

Zentrale Fragestellungen sind u.a.:

  • Welche Haltung ermöglicht möglichst große Handlungsspielräume?
  • Welche Rolle spiele ich selbst im Prozess und welche “Stellschrauben” für Veränderung gibt es?
  • Inwiefern spielt mein Arbeitskontext und das Helfersystem eine Rolle?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, um Menschen einzuladen, sich auf einen Entwicklungsprozess einzulassen, und was sagt die Wissenschaft dazu?
  • Wann sind meine (persönlichen) Grenzen erreicht und was sollte ich dann tun?

Die Teilnehmenden werden gebeten, eigene Fallvignetten aus ihrer Arbeit mitzubringen und diese vor dem Hintergrund der institutionellen Bedingungen im Seminar zur Verfügung zu stellen.

Arbeitsformen

Im Seminar wird in einem Wechsel von theoretischen Impulsen, Praxisreflexion, Selbsterfahrung, moderierter Plenumsdiskussion, Kleingruppen und Einzelreflexion gearbeitet. Konkrete Übungen in Rollenspielen helfen, das Erlernte im geschützten Seminarrahmen in die eigene Arbeitsweise zu integrieren.

Im Anschluss an die Veranstaltung erhalten Sie eine Dokumentation mit der Präsentation sowie ggf. weiteren Unterlagen.

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