Erfahrungsorientiertes Lernen (EOL)
Erfahrungsorientiertes Lernen bietet hochwirksame Möglichkeiten der Lösungsfindung.
Hierbei wird nicht nur die rationale Intelligenz (Vernunft) genutzt, sondern auch die emotionale Intelligenz (Gefühle + Intuition) sowie die Verbindung von Körper und Geist.
Sind alle diese Ressourcen aktiviert spricht man von mehrkanaligem Lernen, welches die Problemlösungskompetenz von Individuen und Gruppen deutlich erhöht.
Bei herkömmlichen Problemlösungsversuchen, beschäftigen sich die beteiligten Personen schwerpunktmäßig mit dem Problem (Wo kommt es her? Wo liegt der Fehler? Wer ist schuld? Was hat es bereits angerichtet?…)
Neurologisch betrachtet ist dies ein eher ungünstiger Prozess, der in der Fachsprache „Problemtrance“ genannt wird: Beinahe die komplette neuronale Energie konzentriert sich auf das Problem, mit der Konsequenz, dass lösungsträchtige neuronale Bereiche, nur sehr begrenzt aktiviert werden.
EOL sorgt durch die oben beschriebene Aktivierung von Körper, Geist, Emotionen für eine deutlich größere Ressourcenaktivierung – mit entsprechenden Ergebnissen!
Die Problem Trance wird vermieden, indem nicht das ursprüngliche Problem behandelt wird, sondern eine Metapher in Form einer Interaktionsaufgabe, wobei die Metapher eine eindeutige Analogie zum Ursprungsproblem darstellt.
Der Lösungsprozess erfolgt in 3 Phasen:
- Durchführung: Interaktionsaufgabe als Gruppe lösen
- Bedeutung geben: Übertragung des Prozesses auf die eigne Situation
- Auswertung und Übertragung der Erkenntnise über das eigene Problem
Wie können wir die so gewonnenen Erkenntnisse und Ideen bei der Lösung unseres Ursprungsproblems nutzen?
Wie bei den meisten Kreativmethoden, sind nicht nur die Ergebnisse erstaunlich, sondern auch der Lösungsprozess an sich und die dort erlebte produktive Kooperation bleiben den Beteiligten nachhaltig in Erinnerung.